Warum war und ist die Freimaurerei in Diktaturen verboten?

Warum war die Freimaurerei im Kommunismus, Faschismus, Stalinismus, DDR-Sozialismus verboten?
Die freimaurerische Gedankenwelt ist jeder Diktatur diametral entgegengesetzt und kann deshalb in allen totalitären Systemen nicht geduldet werden. Das gleiche gilt auch für alle fundamentalistisch-religiös regierten Staaten.
In Deutschland wurden unter dem Nationalsozialismus die Logenhäuser geschlossen und beschlagnahmt, die Freimaurer diskriminiert, verfolgt und ab 1935 verboten. Die Verfolgung durch Diktaturen hat folgende Gründe:
  • Diktaturen sind streng nationalistisch. Die Freimaurerei unterstützt zwar die Bindung an das Vaterland, ist aber vom Grundsatz her international und weltoffen. Als ideales Leitbild schwebt ihr die Weltbruderkette vor.
  • Die Freimaurerei achtet die Würde aller Menschen gleich, unabhängig von Hautfarbe, Rasse, Religion, Nationalität, Herkommen.
  • Diktaturen fordern ein Denken nur in der parteidogmatischen Richtung. Die Freimaurerei fördert das Nachdenken, das Bilden einer individuellen Meinung und will den Menschen zur geistigen Freiheit führen.
  • Die Freimaurerei ebnet den Menschen einen Weg zur eigenständigen Persönlichkeit. Diktaturen brauchen bedingungslos gleichgeschaltete Gefolgsleute.
  • Die Diktatoren huldigen dem Prinzip: Die Partei hat immer recht. Die Freimaurerei ist auf rein demokratischer Grundlage aufgebaut.
  • Die Freimaurerei betreibt keinen Persönlichkeitskult. Diktaturen verherrlichen einen Führer.
  • Die Diktatoren haben Humanität und Toleranz als Gefühlsduselei verächtlich gemacht, während die Freimaurer nie ganze Völker als Untermenschen oder Personengruppen als „unwertes Leben” bezeichnen würden.
Quelle: Loge „Zum Leoparden“ i. O. Luckau (http://www.leopard-luckau.de/index.php/freimaurerei/100-antworten/geschichte/194-warum-war-die-freimaurerei-im-kommunismus-faschismus-stalinismus-ddr-sozialismus-verboten (Download am 09.11.2014)